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Kunst am Bau für das Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Abensberg - Landshut

 

Entwurf 2025, Realisierung 2027

 



 

Erster Preis für "aufgrund"

 

Das Künstlernetzwerk netzhalde in der Besetzung Karl-Heinz Einberger und Valentin Goderbauer setzte sich mit ihrem Entwurf aufgrund im Wettbewerb um die künstlerische Gestaltung des Neubaus, der als Holz-Massivbau realisiert wird, durch.

Eine im Außenbereich situierte Skulptur, die eine mit dem Spaten gestochene Bodenscholle abbildet, korrespondiert mit der Gestaltung der Wandflächen des Atriums im Gebäudeinneren, die das Mikrobiom des Bodens thematisiert. Die meist unsichtbare, auch meist unbeachtete Vielzahl an Mikroorganismen und Organismen in diesem Lebensraum schafft die Grundlage für die Existenz der Spezies Mensch und damit auch der Tätigkeitsfelder des Amtes.

 

Ein Kunstwerk – zwei Orte
Eine kleine Skulptur vor dem Haupteingang des Gebäudes tritt zunächst scheinbar gegenstandslos auf, gibt sich aber bald als höchst naturalistische Gestalt einer mit dem Spaten gestochenen Scholle Oberbodens zu erkennen. Das den Sockel umspannende Textband öffnet einen Begriffsraum: … Orthoptera, Pflanzenbau, Ressourcenschutz, Rhizobium, Vorticella, Weiterbildung, Granulicella, Verbraucherschutz, Aspergillus, Biodiversität, Ländliche Entwicklung … Funktionen des Amts sind eingeflochten in eine Reihe von Begriffen aus Ökonomie, Gesellschaft und Ökologie, den Säulen der Nachhaltigkeit. Der endgültige Inhalt des Textbands auf dem Sockel im Außenbereich wird auf der Grundlage eines Workshops mit Mitarbeitenden des Amts entwickelt.


Die Punkte der Wandgestaltung, die sich im Atrium entfaltet, fügen sich zu Bildern, die man vielleicht mit dem Blick durchs Mikroskop im Biologieunterricht verbindet. Sie zitieren Illustrationen von Bodenorganismen aus dem Bericht der UN-Organisation FAO über die globale Biodiversität in Böden von 2020. (https://doi.org/10.4060/cb1928en) Sie nehmen auch Bezug darauf, dass in einer Handvoll Boden zahlenmäßig gesehen mehr Organismen leben können als es Menschen auf der Erde gibt.
Die Unscheinbarkeit des Mikrobioms des Bodens und seine gleichzeitig allgegenwärtige Bedeutung für die Existenz des Menschen bildet das konzeptuelle Rückgrat der künstlerischen Gestaltung im Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten. Das Zusammenwirken von Wandgestaltung und Skulptur rückt den Boden als gemeinsamen Handlungsgrund aller im Amt gebündelten Fachbereiche in den Blick.

 



 

 

 

 

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